Burnout und Stress
Krank werden durch zu hohe Arbeitsbelastung
„Ich bin total erschöpft und kann nicht mehr…“
Burnout bezeichnet einen Zustand der inneren, emotionalen, körperlichen und geistigen Entkräftung und Erschöpfung. Burnout ist immer die Folge einer beruflichen und/oder einer zusätzlichen privaten Überforderung und geht definitionsgemäß mit einer verminderten Leistungsfähigkeit (körperlich, geistig, emotional) einher. Dauerhafte Anspannung und Nervosität sowie Panikattacken und körperliche Beschwerden können begleitend auftreten. Zudem ist fast immer der Schlaf subjektiv gestört.
Ermüdungsphasen im Leben sind etwas Normales, die in jedem Umfeld hin und wieder auftreten können. Bleibt die Diskrepanz zwischen dem Pensum an Arbeitsaufgaben, eigener und äußerer Erwartung und den tatsächlich zu bewältigenden Möglichkeiten über längere Zeit zu groß, kann dies zu Burnout führen. Hält Ihr ausgeprägter Erschöpfungszustand über mindestens sechs Monate an und wirkt sich negativ auf verschiedene Lebensbereiche aus, ist die Unterstützung durch eine Therapie zu empfehlen, um weitere Chronifizierung und gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Belastungen am Arbeitsplatz können erheblich sein. Konflikte und Missachtung der eigenen Leistungen verstärken die Belastungen und erzeugen Zweifel. Diese können Betroffene emotional und zwischenmenschlich energetisch auslaugen und allmählich in eine körperlich und seelisch spürbare Erschöpfung münden.
Fragen Sie sich:
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Fühlen Sie sich kraft- und energielos sowie chronisch erschöpft?
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Wird Ihr Engagement an ihrem Arbeitsplatz nur wenig wahrgenommen und anerkannt,
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Fühlen Sie sich von Vorgesetzten und Kollegen evtl. ausgegrenzt und nicht geschätzt?
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Kennen Sie die quälende Vorstellung am Wochenende bzgl. der kommenden Arbeitswoche?
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Bemerken Sie eine Abnahme Ihrer Motivation und Ihrer Leistungsfähigkeit und verlieren Sie das Interesse an Ihrer Arbeit?
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Schlafen Sie schlecht und fühlen Sie sich morgens nie ausgeschlafen und energievoll?
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Haben Sie sich in letzter Zeit aus Ihrem sozialen Bekannten- und Freundeskreis zurückgezogen?
Wenn Sie diese Fragen bejahen, leiden Sie möglicherweise an einem Burnout.
Symptome:
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Unter einem Burnout-Syndrom versteht man ein körperliches, emotionales und geistiges Erleben der chronischen Erschöpfung, Energielosigkeit und des Ausgebrannt seins.
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Es kann auch ein Gefühl der inneren Leere und Distanz bestehen sowie ein Gefühl der Entfremdung zur Arbeit und zum Leben insgesamt.
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Die seelischen und körperlichen Reserven sind erschöpft.
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Meist beginnt der Burnout-Prozess schleichend. Schlafstörungen, innere Unruhe und Gereiztheit werden initial meist übersehen oder nicht ernstgenommen
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Erst wenn die Symptome zu einem deutlichen beruflichen und allgemeinen Leistungsabfall führen, werden sie als Problem wahrgenommen.
Die Symptome eines Burnouts sind vielfältig und können individuell sehr unterschiedlich sein. Dass Erleben von absoluter Energielosigkeit, Tagesmüdigkeit, das Gefühl der chronischen Überforderung und eine pessimistische Grundstimmung mit Versagensangst hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten sind typisch. Leistungsminderung und schnelle Erschöpfbarkeit, ein Gefühl von Gleichgültigkeit und Leere bis hin zu körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Herzrasen und häufige Infekte können auftreten. Die Fähigkeit des menschlichen Organismus, zu regenerieren und sich durch Schlaf zu erholen ist verloren gegangen.
Burnout kann prinzipiell jeden treffen, der längere Zeit lang überfordert und überlastet wird. Besonders häufig tritt Burnout in sehr verantwortungsvollen, arbeitsintensiven Berufen sowie sehr häufig in den sog. helfenden Berufsgruppen (Lehrer, Polizisten, Einsatzkräfte, Ärzte, Pflegekräfte, Leistungsträger in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.
Ein hohes Maß an Verantwortungsübernahme bei gleichzeitig eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten stellt ein großes Risiko für die Entwicklung eines Burnout dar, ebenso wie der „heutige Zeitgeist“ mit veränderten Lebens- und Arbeitsweisen: Immer erreichbar zu sein, das Bedürfnis, es allen recht machen zu müssen, permanenter Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, Abbau von Stellen sowie Angst vor Kritik können dauerhaften Stress auslösen. Da der Körper automatisch-reflexhaft (unbewusst) auf die „bedrohliche Situation reagiert wird der Organismus mit Stresshormonen überflutet, die ein sehr unangenehmes Körpergefühl verursachen und die den Betroffenen emotional, kognitiv und körperlich nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Wenn die Stresshormone den Betroffenen im Griff haben, sitzt er in der Falle und ist in seinen Symptomen gefangen. Der innere Akku ist dann nicht nur leer, sondern er kann sich auch nicht mehr normal aufladen. Burnout-Symptome sollten daher immer ernst genommen werden, da sie erstens auf eine gefährliche Erkrankung hinweisen und da zweitens sehr häufig Depressionen oder andere psychische Störungen sich in der Folge entwickeln und auftreten können.